
Es wird geschätzt, dass ca. 10 Millionen Menschen in Deutschland an Osteoporose leiden.
Eine zunehmende Verminderung der Knochensubstanz führt auf Dauer zu einem deutlich erhöhten Knochenbruchrisiko. Daher ist das frühzeitige Erkennen einer Osteoporose sehr wichtig, da wir heute in der Lage sind die Osteoporose in den allermeisten Fällen wirkungsvoll zu therapieren.
Dass die Knochensubstanz in der zweiten Lebenshälfte langsam abgebaut wird, ist erst einmal ganz normal, sollte aber ein bestimmtes Maß nicht unterschreiten. Erst wenn ein bestimmter Wert überschritten ist, lautet die Diagnose „Osteoporose“.
Wird ein bedenklich voranschreitender Knochenabbau rechtzeitig erkannt, kann er gestoppt werden, bevor die schwerwiegenden Symptome der fortschreitenden Osteoporose wie Wirbelkörperbrüche oder Herz-Kreislauf-Beschwerden auftreten. Achten Sie daher gut auf Frühsymptome wie Rückenschmerzen oder Muskelschwäche. Spätestens dann sollten Sie eine DXA-Knochendichtemessung in unserer Praxis in Erwägung ziehen.
Dabei werden einmalig Röntgenstrahlen durch den Körper gesendet. Je nachdem wie stark diese durch den Knochen abgeschwächt werden, ermitteln wir Ihre individuelle Knochendichte.
Wenn Sie also feststellen, dass zum Beispiel Ihre Knochen leicht brechen, ohne dass ein gravierender Unfall stattgefunden hätte, Sie unter unerklärlichen Rückenschmerzen leiden oder ungewöhnlich oft stürzen, sollten Sie sich dringend in orthopädische Behandlung begeben, um Ihre Bewegungsfähigkeit und selbstständige Lebensführung zu erhalten.

Risikofaktoren für Osteoporose
Bei Bestehen von mindestens eines Kriteriums der unten aufgeführten Risiken, sollte eine Knochendichtemessung durchgeführt werden:
- Bekannte Osteoporosefälle in der Familie
- Eintreten der Wechseljahre vor dem 45. Lebensjahr
- Häufige Rückenbeschwerden, ohne Vorliegen einer Wirbelsäulenerkrankung
- Häufiger Nikotinkonsum
- Häufiger Alkoholkonsum
- Einnahme von Cortison über eine längere Zeit als 6 Monate
- Vorliegen einer chronischen Erkrankung wie z.B. Asthma, Cholitis ulcerosa, Rheuma
- Langzeitige Einnahme blutverdünnender Medikamente (Marcumar), Antiepileptika oder H2-Blocker über Jahre (Pantozol etc.)
- Verminderung der Körpergröße um mehr als 4 cm